SCP fühlt sich betrogen


Es scheint so, als erlebe der SC Paderborn in diesen Tagen die erste sportliche Krise der Saison. Nach dem 1:5 bei Greuther Fürth gab es im Heimspiel gegen Dynamo Dresden ein 2:2.

Besonders Schiedsrichter Christian Leichner stand im Mittelpunkt. So war so manch Entscheidung des Unparteiischen am Freitagabend nicht unbedingt nachvollziehbar gewesen. Direkt nach dem Treffer des SCP zum 2:2 Ausgleich vom eingewechselten Matthew Taylor pfeift er zur Ãœberraschung aller ab. Viele Beteiligte hatten noch mit einer Nachspielzeit gerechnet. Denn insgeheim hatte man sich einen Last-Minute-Sieg erhofft. Wie schon mehrmals zuvor in dieser Spielzeit.

Auch wenn die Enttäuschung relativ groß war im Lager der Ostwestfalen, so konnte sich SCP-Joker Matthew Taylor doch als heimlicher Sieger fühlen. Von seinen Teamkollegen wurde er nach seinem Ausgleich überschwänglich gefeiert. Der US-Amerikaner konnte seinen zweiten Saisontreffer erzielen. Der Top-Torjäger der zweiten Bundesliga und des SC Paderborn, Nick Proschwitz hingegen blieb diesmal torlos. Zuvor erzielte er 14 Treffer für den ostwestfälischen Aufstiegsanwärter. Taylor sprach nach diesem „Kampfspiel“ von einem „verdienten Punkt“ für sein Team.

Auf dem Spielfeld gab es mächtig Rätselraten, da Referee Leichner seine angekündigte vierminütige Nachspielzeit nicht durchgeführt hat. So macht sich neben der Freude über den späten Ausgleich vor allem auch einiger Unmut im Lager der Platzherren breit. So sagte SCP- Innenverteidiger Florian Mohr, dass er auch nicht wisse, was den Unparteiischen da geritten habe. Mö
glicherweise habe der ja noch andere wichtige Termine.

Die zweite Hälfte ging ganz klar an das Team von Roger Schmidt. In allen Belangen war Paderborn seinem Kontrahenten aus Dresden überlegen. Einzig das Tor wollte nicht gelingen. Trotz der formidablen Leistung wollte Schmidt dieses Spiel nicht als Wiedergutmachung für das vorausgegangene 1:5 in Fürth sehen. Den Aufstieg ganz abgehackt hat er noch nicht. Nach dem Spiel sprach Schmidt jedenfalls von einem „hochverdienten Punkt“, auch ein Sieg seiner Elf „wäre sicherlich nicht unverdient“ gewesen. „Mein Team hat nach dem Nackenschlag zum 1:2 Moral bewiesen“, zollte der 43-Jährige seinem Team Respekt.

Auch der Gästetrainer Ralf Loose war am Ende trotz des späten Ausgleichs froh über den Punktgewinn bei einem Aufstiegsanwärter. Auch wenn der Makel des Ausgleich in letzter Sekunde natürlich schmerzt, war er stolz auf sein Team: „Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen.“ Alles in allem ist er sogar heilfroh, „dort einen Punkt geholt zu haben.“

Für Dynamo Dresden geht es jetzt primär darum, möglichst schnell den Klassenerhalt zu sichern.
Der SC Paderborn möchte schon im kommenden Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt gegen einen direkten Konkurrenten punkten, um im Aufstiegsrennen wieder mitzumischen. Das Spiel findet am Sonntag um 13.30 Uhr in der Paderborner Energieteam-Arena statt.


Informationen
Quelle: www.nw-news.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: SC Paderborn; Leichner; Taylor; Proschwitz
Datum: 20.02.2012 20:28 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-scp-fühlt-sich-betrogen-818.html
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